Kaiserslautern, 24. November.
„Vorgestern fiel in unserer Nähe wieder ein Opfer der Unvorsichtigkeit. Philipp Korn von Erlenbach war mit seinem Vater am Morgen von Maxdorf weggefahren. In Frankenstein übergab der Vater seinem 14jährigen Sohne die Leitung des Fuhrwerks, um voraus nach Kaiserslautern zu eilen, wo er bis zur Ankunft seines Sohnes noch Geschäfte abmachen wollte. Der junge Korn hatte sich, nachdem er den ganzen Tag über gelaufen, am Abend auf den Wagen gesetzt und leitete von da ab die Pferde. Ohnweit Hochspeyer hörte dessen mit einem anderen Fuhrwerke vor seinem Neffen fahrender Onkel von dem Wagen des Letzteren Etwas fallen, worauf er demselben zurief: Philipp ist Etwas gefallen? Als der Fragende keine Antwort erhielt, suchte er nach dem gefallenen Gegenstande und fand – seinen entseelten Neffen, der, vom Schlafe überwältigt, vom Wagen gefallen war und unter den Rädern seinen Tod gefunden hatte; dieselben hatten ihm den Kopf zermalmt.“
Gefunden von: Ferdinand Fiedler
Quelle: Neustadter Zeitung Jahrgang 23 vom 29.11.1853