Das Wirtshaus „Zur Luitpoldslinde“

Das Wirtshaus in der Hauptstraße 39 in Maxdorf existierte schon vor dem Jahr 1900. Die ersten Besitzer (1826 – 1857) waren Peter Siegel und Anna Maria geb. Brittinger. Es folgten Jakob Brenner und Barbara geb. Siegel (von 1857 – 1881). Von 1881 – 1910 hieß der Besitzer Johannes Burre II. Im Jahr 1910 übernahm Philipp Zercher das Anwesen, stockte es auf und baute hinter dem Haus eine Kegelbahn. Er behielt die Gastwirtschaft bis 1950.

Alte Postkarte, Aufnhame von 1910

Ab 1925 gab es zusätzlich eine Baumaterial-Handlung, um den Bedarf der Bevölkerung an Bauutensilien für den Hausbau zu decken. Um die Nachfrage nach Heizmaterial für die Heizung der Häuser zu befriedigen, wurde zusätzlich eine Kohlehandlung in das Warenangebot aufgenommen.

Zu Kirchweih und Kerwe benutzte man den Saal in der Wirtschaft auch zu Tanzveranstaltungen.

Bereits vor 1936 wurden im Saal aktuelle Stummfilme gezeigt. So zum Beispiel auch der Boxkampf im Schwergewicht von Max Schmeling gegen Joe Louis in Amerika, den Max Schmeling gewann.

Während des zweiten Weltkrieges gab es zudem Sonderwochen-schauen.

Ab 1948 wurden die damals entstandenen Wildwestfilme gezeigt. Die Filmvorführer waren bis 1957 Günter Sattel und danach bis 1970, Reinhold Allgäuer.

Im Jahr 1950 wurde die Wirtschaft geschlossen und ein Schreibwaren-Geschäft eröffnet.

Durch Franz Heidemann nahm im Jahr 1971 eine der in dieser Zeit modern gewordenen Diskotheken den Betrieb auf.

Im Jahr 1994 wurde das Anwesen an Albert Weilert verkauft und wird seither von verschiedenen Gewerben wie Steuerkanzlei, Massagesalon usw. genutzt.

Bericht: Ferdinand Fiedler
Foto: Verein für Geschichte und Kultur 2010 e.V.

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