Es war ein denkwürdiges Ereignis. Am 18. Juni 2014 kam Rod Kallman zu einem Besuch nach Maxdorf. Rod war einer der Piloten des verheerenden Flugzeugunglücks bei Maxdorf vom 18. Dezember 1989. Nach 25 Jahren stand er an diesem Tag sichtlich bewegt am Mahnmal im Heideweg und ließ die Ereignisse von damals Revue passieren. Er erzählte von den Fliegerkameraden am Stützpunkt Hahn, der täglichen Gefahr der Übungsflüge und von dem Verlust eines geschätzten Freundes Steve Sundstrom genannt „Sunny“. Sundstrom war der zweite Pilot bei dem Zusammenstoß der Flugzeuge gewesen. Nach der Kollision der beiden F-16 war Sundstrom mit dem Schleudersitz ausgestiegen. Sein Hilfsfallschirm öffnete sich, verfing sich jedoch so unglücklich im Pilotensitz, dass der Pilot nicht in eine stabile Landeposition gelangte. So konnte der Hauptfallschirm, der etwas später automatisch ausgelöst wurde, den Aufprall des Piloten nicht verhindern. Steve Sundstrom starb am Ortsrand von Maxdorf im Bereich des heutigen Rewe-Marktes. Bürgermeister Werner Baumann sowie Ferdinand Fiedler und Dr. Hans-Josef Wolf vom Geschichtsverein durchlebten die Katastrophe von damals noch einmal, diesmal jedoch mit den Augen des überlebenden Piloten Rod Kallman. Im Rathaus zeigte Werner Baumann dem Besucher Fotografien von den Schäden im Ortsgebiet durch die herabstürzenden Trümmer. Zögerlich fragte der Amerikaner immer wieder, ob denn wirklich niemand in Maxdorf verletzt worden sei. Wie durch ein Wunder war in der Tat kein Maxdorfer zu körperlichem Schaden gekommen. Für Kallman war das in den zurückliegenden Jahren ein bedrückender Gedanke gewesen. Er hatte auch lange vor dieser Kontaktaufnahme gezögert, weil er sich vor den Vorwürfen der Maxdorfer gefürchtet hatte. Letztlich hatte er aber die Auseinandersetzung mit dieser Episode seines Lebens nicht länger aufschieben wollen.
Bürgermeister Werner Baumann und Ferdinand Fiedler erläutern Rod Kallman die Inschrift am Mahnmal an der Ecke Heideweg / Kurpfalzstraße
Im Rathaus: Ferdinand Fiedler, Bürgermeister Werner Baumann, Rod Kallman, Dr. Hans-Josef Wolf