Mit ungläubigem Staunen konnte man am 22. Januar 2019 in der Rheinpfalz lesen, was am Vortag auf dem Gelände des Großmarktes in Maxdorf geschehen war.
Das ehemalige Versteigerungsgebäude des Obst – und Gemüsegroßmarktes Maxdorf, im Jahr 1959 in Betrieb gegangen, wurde abgerissen!
Ein weit über die Grenzen von Maxdorf hinaus bekanntes Gebäude existiert nicht mehr, ist jetzt – nur noch Geschichte!
Nichts erinnert mehr daran, nicht einmal ein kleines Erinnerungsstück wird, außer alten Fotografien, der Nachwelt erhalten bleiben. Selbst die Auktionsuhr aus der Versteigerungshalle, welche die Preise für das gesteigerte Gemüse und Obst angezeigt, hat ist nicht mehr in Maxdorf zu finden. Diese hat ein Landwirt aus einem Nachbarort gerettet und bewahrt sie in seiner Scheune auf.
Es fügt sich ein in die Liste der Gebäude, welche in Maxdorf der Spitzhacke geopfert wurden. Egal, ob altes Rathaus, die ehemalige Schule in der Hauptstraße, oder zuletzt die ehemaligen Lehrerhäuser in der Hauptstraße, keines der genannten Objekte aus der Geschichte von Maxdorf wurde erhalten.
Auch wenn der Abriss eines Gebäudes aus wirtschaftlicher Sicht notwendig erscheint, geht man so mit Geschichte um? Gibt es wirklich keine Alternativen?
Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis weitere Gebäude das gleiche Schicksal ereilt.
So bleibt für unsere Nachkommen nur die Möglichkeit, sich anhand von Erinnerungstafeln, welche durch den Verein gestaltet werden, über die verschwundenen Objekte zu informieren.
Lobenswert ist deshalb das Engagement von Privatpersonen, welche alte Häuser gekauft, renoviert und so erhalten haben. Wie so etwas geht, kann man an diesen alten Häusern sehen.
Bericht: Ferdinand Fiedler